1950 - 1967

Die Neubautätigkeit lief in den Wirtschaftswunder-Jahrzehnten auf vollen Touren:
Es entstanden neue Wohnhäuser in der Ellenrieder-, von-Emmich- und Moosbruggerstraße, im Schobuli- und Taborweg, in der Petershauser- , der Markgrafen-, Wallgut-, Bückle-, Zasius- und Brüelstraße sowie im Buhlen- und Mondrauteweg.
Bei allen Bauvorhaben wurde der Wohnkomfort ständig den wachsenden Anforderungen angepasst und verbessert. Der SBK war einer der ersten Bauträger in Konstanz, der ergänzend zu den Wohnbauten Tiefgaragen anlegte. Es entstanden zudem zahlreiche Grünanlagen und Kinderspielplätze.

Schobuliweg 9 - 11

Wallgutstr. 19-21

1948 - 1949

Mit der „D-Mark“ kam über die Mieteingänge erstmals wieder „festes“ Geld in die Kassen. Dieses wurde umgehend in Reparaturen und Instandhaltungen investiert. Die mit der Währungsreform verbundenen Umstellungs- und Bilanzierungsfragen erzwangen von den Organen des Vereins schwerwiegende Entscheidungen und waren selbst 1956 noch nicht vollständig beantwortet.

Die ersten Neubauten begannen im Juli 1949 in der Muntpratstraße. Bedingt durch die knappen Mittel und die Größe des Bauplatzes konnten nur Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 50 qm und Drei-Zimmer-Wohnungen mit 65 qm erstellt werden. Insgesamt wurden 35 Wohnungen erstellt.

1937 - 1947

1937 und 1938 entstanden als Arbeitersiedlung in vier Bauabschnitten in der Austraße 29 Häuser mit 116 Wohnungen. Unsere Häuser prägen bis heute das Bild dieser Straße. Für den Bau galten bedingt durch eine günstige Finanzierung besondere Vorschriften. So mussten in einem zweistöckigen Haus jeweils vier Familien untergebracht werden. Wichtig war, „dass jeder Mieter ein größeres Stück Land als Hausgarten erhielt“ und „der zahlreiche Nachwuchs … gedeiht“, so die Festschrift zum 60-jährigen Jubiläum.

1939 brachte der begonnene Weltkrieg wie schon zuvor die NS-Diktatur einschneidende Veränderungen. Juden durften nicht mehr Genossenschaftsmitglieder sein und mussten zum 31.12.1938 ausscheiden. Im Zuge der „Arisierung des Wohnraums“ auf Grundlage des Gesetzes „über die Mietverhältnisse mit Juden“ mussten jüdische Bewohner auch zwangsweise entmietet werden und wurden in „Judenhäuser“ eingewiesen.

Die Fertigstellung der Austraßensiedlung verzögerte sich durch Materialmangel und durch die Einberufung der Männer bis Ende 1940.

In den letzten Kriegsjahren wurde es immer schwieriger, selbst die notwendigsten Reparaturen durchzuführen. Nach Kriegsende und bis zur Währungsreform war Material fast nur im Tauschhandel zu bekommen und Handwerker arbeiteten (gegen Naturallohn) lieber auf dem Land als in der Stadt.

Austraße 1937-1940

1924 - 1936

Mit der Einführung der Goldmark 1924 war die Inflationszeit überwunden. 1928/29 und 1931 und 1934 wurden in der Petershauserstraße, der Turnierstraße, der Gottlieberstraße und am Friedrich-Pechtweg 34 Wohnungen errichtet. Gleichzeitig erhielten die vor 1914 erstellten 98 Wohnungen elektrische Leitungen.

1936 feierte der Verein sein 40-jähriges Jubiläum mit 745 Mitgliedern und 361 Wohnungen. Neubauten waren u. a. 25 Wohnungen für Zollbeamte. 1936 wurde eines der größten Bauvorhaben begonnen: die Siedlung in der Austraße auf 16.232 qm, die von der Stadt erworben wurden. 1936 nahm der Verein auch die verbliebenen 90 Mitglieder des Spar- und Bauvereins Wollmatingen auf. Zuvor war im Zuge der Gleichschaltung die selbstständige Gemeinde Wollmatingen nach Konstanz eingemeindet worden. Der Wollmatinger Verein brachte alle seine finanziellen Verpflichtungen und seine zwischen 1926 und 1930 erbauten 12 Häuser mit 34 Wohnungen ein.

Gottlieber Straße 1931

Wollgrasweg 1926-1930

1921 - 1923

Mit der Siedlung im Sierenmoos, die in ihren wesentlichen Teilen von 1921 bis 1923 - also noch in der Inflationszeit - entstand, gelang dem noch jungen Spar- und Bauverein ein beispielhaftes Wohnprojekt: Die Kleinhaussiedlung, an deren Entstehung viele Genossenschaftler mitwirkten, bot kinderreichen Familien neuen, hellen und somit gesunden Wohnraum und Gärten für die Selbstversorgung. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen entstanden weitere Wohnungen in der Luisen- und der Allmannsdorferstraße sowie im Paradies in der Gottlieberstraße, am Friedrich-Pecht-Weg und in der Turnierstraße.

Sierenmoos